Vergessene Seelen? Kommentar zur Studie über DDR-Heimkinder

Mitteldeutsche Zeitung

Halle/MZ (ots)

Es ist richtig, dass Forscher nun ein Schlaglicht auf diesen Teil der SED-Verbrechen werfen. Das kann aber nur der Anfang der Aufarbeitung sein.

Denn beim Missbrauch in den Heimen handelt es sich nicht um Einzelfälle: Ein Großteil der ehemaligen Heimkinder berichtet von jedweder Art Gewalt. Körperlich, seelisch, sexualisiert. Bei insgesamt einer halben Million Heimkinder in der DDR lässt sich ein enormes Dunkelfeld an Betroffenen vermuten – viele schweigen offenbar bis heute.

Noch werfen die Forschungsergebnisse zudem mehr Fragen auf, als sie Antworten geben: Warum ist damals niemand eingeschritten? Wer waren die Täter? Und vor allem: Wie kann man den Opfern heute helfen? Bei all dem kratzen die Wissenschaftler bislang allerdings nur an der Oberfläche.

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