Viel zu tun / Kommentar von Maximilian Brock zum bundesweiten Warntag

Allgemeine Zeitung Mainz

Mainz (ots)

Der bundesweite Warntag hat seinen Zweck erfüllt. Getestet wurde die Funktionsfähigkeit verschiedener Warnmittel. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Es gibt noch viel zu tun. Zwar haben in diesem Jahr deutlich mehr Menschen eine Warnung erhalten als beim Probealarm vor zwei Jahren – trotzdem hätten im Ernstfall wohl wieder viele nichts mitbekommen. Das gilt insbesondere für den ländlichen Raum, wo es kaum Sirenen gibt. Ausbau und Modernisierung der Sireneninfrastruktur müssen schnell vorangetrieben werden. Bund und Länder haben dafür nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Millionen an Fördergeldern bereitgestellt. In Ergänzung herkömmlicher Kanäle bieten sich heute aber auch viele neue Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung. Die Einführung von Cell Broadcast ist überfällig, auch um diejenigen außer Hörweite einer Sirene zu erreichen. In anderen Ländern ist die Technologie längst Standard. Deutschland stand sich mal wieder selbst im Weg, hier musste erst mal eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden. Der Test der neuen Mitteilungen am Warntag zeigt, dass noch lange nicht alles funktioniert. Das laute Schweigen mancher Handys trotz korrekter Einstellungen war fast so eindrücklich wie der schrille Alarm anderer Geräte, auf denen die Probewarnung ankam. Dass mit der Telekom ausgerechnet der Anbieter mit der größten Netzabdeckung Probleme hatte, verdeutlicht das Dilemma. Diese Probleme gilt es aufzuarbeiten und schnellstmöglich zu lösen. Bis zur geplanten Inbetriebnahme von Cell Broadcast im Februar bleibt nicht mehr viel Zeit. Im Ernstfall geht es um Menschenleben.

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