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Köln (ots)
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In zehn Tagen wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. In der ARD-Vorwahlumfrage kommt die aktuelle Regierungspartei SPD auf 32 Prozent (+- 0 im Vgl. zur Vorwoche). Damit wäre sie erneut stärkste Kraft, würde ihre Position gegenüber der Wahl 2017 jedoch verschlechtern (Ergebnis 2017: 36,9 Prozent). Der derzeitige Koalitionspartner CDU käme auf 30 Prozent (+2 im Vgl. zur Vorwoche). Das wäre eine Verschlechterung gegenüber dem letzten Wahlergebnis (33,6 Prozent). Die Grünen würden ihr Ergebnis aktuell im Vergleich zu 2017 fast verdoppeln und kämen auf 16 Prozent (Ergebnis 2017: 8,7 Prozent). Die FDP erreicht 5 Prozent (Ergebnis 2017: 7,5 Prozent) und würde damit im Bereich der Fünf-Prozent-Hürde landen. Die AfD kommt aktuell auf 9 Prozent (Ergebnis 2017: 6,2 Prozent). Auf alle weiteren Parteien entfallen 8 Prozent, darunter 3 Prozent auf die Linke (Ergebnis 2017: 4,6 Prozent). Das hat eine repräsentative Befragung von infratest dimap unter 1.529 Wahlberechtigten in Niedersachsen von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern. Bewegungen sind damit in Niedersachsen bis zum 9. Oktober weiterhin möglich. Bereits kleinere Veränderungen können am Wahlsonntag politische Wirkungen entfalten und über die Zahl der künftig im Landtag vertretenen Parteien auch rechnerisch mögliche Mehrheiten für die Regierungsbildung verändern.
Die Zufriedenheit der Niedersachsen mit der Arbeit ihrer Regierung ist im Vergleich zu Anfang September leicht gestiegen: 56 Prozent der Wahlberechtigten sind aktuell zufrieden oder sehr zufrieden. Dass die Landesregierung erneut von der SPD geführt werden soll, finden aktuell 43 Prozent der niedersächsischen Bürgerinnen und Bürger begrüßenswert. Eine CDU-geführte Landesregierung wünschen sich 32 Prozent.
Bei einem Wahlausgang am 9. Oktober entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage wären im Bundesland neben einer Fortsetzung der Großen Koalition aus SPD und CDU auch eine Neuauflage von Rot-Grün sowie ein CDU-geführtes Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP rechnerisch möglich. Rot-Grün bewerten im Bundesland 39 Prozent positiv, eine erneute Große Koalition 32 Prozent. Eine Jamaika-Koalition findet dagegen nur bei 15 Prozent der Bürgerinnen und Bürger Zuspruch.
Eine Koalition aus CDU und FDP halten 28 Prozent für gut, eine Koalition aus CDU und Grüne 20 Prozent – beides Koalitionsmodelle, die derzeit ohne Mehrheit wären. Eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP findet ebenfalls bei 20 Prozent Zuspruch.
Würde der Ministerpräsident oder die Ministerpräsidentin direkt gewählt, dann würden sich 50 Prozent für den amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil von der SPD entscheiden (+1 im Vgl. zur Vorwoche). 28 Prozent sprechen sich für seinen derzeitigen Stellvertreter Bernd Althusmann von der CDU aus (+1 im Vgl. zur Vorwoche). Jeder Fünfte (22 Prozent) weiß es nicht oder würde sich für keinen der beiden entscheiden.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Schleswig-Holstein
- Fallzahl: 1.529 Befragte;
- Erhebungszeitraum: 26.09.2022 bis 28.09.2022
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
- bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Niedersachsen Landtagswahl wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in Niedersachsen?
- Wenn es nach Ihnen ginge: Welche Partei sollte die nächste Landesregierung in Niedersachsen führen?
- Finden Sie eine Landesregierung aus … sehr gut, gut, weniger gut, schlecht?
- SPD und CDU
- SPD und Grünen
- SPD, Grünen und FDP
- CDU und Grünen
- CDU und FDP
- CDU, Grünen und FDP
- Wenn man den Ministerpräsidenten von Niedersachsen direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?
- Stephan Weil
- Bernd Althusmann
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Original Quelle Presseportal.de
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