Die Bayerische Polizei – Anrufbetrüger schlagen zu | 56-Jähriger um fünfstelligen Geldbetrag betrogen

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LKR. UNTERALLGÄU. Mit einem falschen Gewinnversprechen und geschickter Gesprächsführung brachten Callcenter-Betrüger einen Mann dazu, mehrfach hohe Geldbeträge auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Ein aufmerksamer Bankberater verhinderte eine weitere Transaktion. 

Ein 56-jähriger Mann aus dem Unterallgäu wurde wie jetzt bekannt wurde Opfer eines Telefonbetruges. Bereits am 25.11.2021 erhielt er einen Anruf von einem angeblichen Rechtsanwalt welcher behauptete, dass der 56-Jährige angeblich Schulden aus einer Spielteilnahme bei einer Lotterie habe. Nach Einforderung der fälligen Rückstände wurde dem 56-Jährigen letztlich ein Gewinn von nun 112.000 Euro versprochen.

Erst als der Mann insgesamt fast 20.000 Euro an Gebühren und Bearbeitungskosten überwiesen hatte, fiel einem aufmerksamen Bankmitarbeiter der Betrug auf. Der Bankmitarbeiter verhinderte damit einen fortgesetzten Betrug und veranlasste den Kunden sich an die Polizei zu wenden.

Das zuständige Fachkommissariat der Memminger Kripo führt die weiteren Ermittlungen.

Die Vorgehensweise der Anrufbetrüger

Das Versprechen angeblich hoher Gewinne ist eine Masche, die Betrüger in den unterschiedlichsten Varianten anwenden. Sie melden sich zumeist per Telefon – manchmal auch per E-Mail – bei ihren Opfern und behaupten, diese hätten bei einem Gewinnspiel eine hohe Summe, einen hochwertigen Pkw oder anderen Sachwert gewonnen. Allerdings könne der Gewinn nur nach Zahlung einer „Bearbeitungsgebühr“ übergeben werden.

Die Täter geben klare Zahlungsanweisungen: Sie schicken ihre Opfer beispielsweise zur Post, um die angeblichen Kosten – häufig eine Summe von mehreren hundert bis über tausend Euro – zu überweisen, zum Beispiel per Bargeldtransfer, wie im geschilderten Fall. Empfänger sind überwiegend Personen im Ausland.

Auch werden Opfer dazu aufgefordert, Prepaid-Karten für Online-Käufe zu erwerben. Diese Karten gibt es als Gutscheine an vielen Tankstellen sowie in Einzelhandelsgeschäften. Mit den Guthabenkarten erhält der Käufer eine individuelle Nummer (PIN). Diese Nummer ist quasi Bargeld, denn wer sie hat, kann damit im Internet einkaufen. Deshalb erfragen die Betrüger unter einem Vorwand die Gutschein-Nummer bei ihren Opfern, um damit im Internet auf Einkaufstour gehen zu können.

Zahlen, Daten, Fakten zu falschen Gewinnversprechen

Das Polizeipräsidium registriert erfreulicherweise sinkende Zahlen, zumindest bei dieser Art des Callcenterbetruges.

Stellten die Beamtinnen und Beamten letztes Jahr noch rund 270 Anrufe mit falschen Gewinnversprechen in Schwaben Süd/West fest, so sind es dieses Jahr bislang rund 145. Dabei entstand im letzten Jahr noch ein Betrugsschaden von über 90.000 Euro, dieses Jahr verzeichnet das Präsidium rund 50.000 Euro.

…und im Unterallgäu?

Nicht ganz so günstig entwickelt sich die Lage im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen. 2020 nahmen die Polizistinnen und Polizisten noch 38 Anzeigen entgegen, dieses Jahr sind es bis dato 25. Der entstandene Schaden beziffert sich im vergangenen Jahr auf rund 23.000 Euro, dieses Jahr liegt die Summe bereits bei über 30.000 Euro.

Die Empfehlungen

Die Kripo Memmingen rät:

 

  • Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
  • Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten, zahlen Sie keine Gebühren.   
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.
  • Erkundigen Sie sich im Zweifel bei ihrer Polizei.
  •  

Informationen finden Sie im Internet: „Hurra, Sie haben gewonnen!“ (https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/hurra-sie-haben-gewonnen/)

(Kriminalpolizeiinspektion Memmingen, 11:30 Uhr, DG)

Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).

Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken

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