Die Bayerische Polizei – Betrugsmasche mit Gewinnversprechen

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BAD WÖRISHOFEN. Am vergangenen Freitag, 19.11.2021, wurde ein 55-jähriger Mann das Opfer einer Betrugsmasche mit Gewinnversprechen für eine Lotterie. Er überwies eine mittlere vierstellige Summe an Callcenterbetrüger.

Ein ihm unbekannter Mann rief den Mann an und teilte ihm mit, dass er angeblich 38.500 Euro in einer Lotterie gewonnen habe. Zur Abwicklung der Auszahlung und Übergabe des Gewinns kontaktierte ihn darauf ein vermeintlicher Mitarbeiter einer angeblichen Werttransportfirma. Er müsse allerdings für die Auszahlung und den Geldtransport Gebühren vorab leisten. Der Täter verlangte zunächst eine hohe dreistellige Summe für angebliche Notarkosten und nochmals eine vierstellige Summe für angebliche Transportgebühren. Der Mitarbeiter forderte den Geschädigten auf, das Geld in Wertguthabenkarten zu besorgen. Der Geschädigte übermittelte daraufhin telefonisch die Gutscheincodes der Wertkarten.

Am 22.11.2021 verlangten die Täter eine weitere Zahlung für den Transport erneut in Höhe einer vierstelligen Summe in Gutscheinkarten. Auch hier übermittelte das Opfer die Gutscheincodes. Es folgte eine weitere Forderung von 2.000 Euro für die Geldkoffer. Beim Kauf der nächsten Gutscheinkarten wurde das Opfer durch aufmerksame Mitarbeiter an der Verkaufsstelle auf diese Betrugsmasche aufmerksam gemacht, stellte seine Käufe ein und begab sich zur Anzeigenerstattung zur Polizei.

Die Vorgehensweise

Das Versprechen angeblich hoher Gewinne ist eine Masche, die Betrüger in den unterschiedlichsten Varianten anwenden. Sie melden sich zumeist per Telefon – manchmal auch per E-Mail – bei ihren Opfern und behaupten, diese hätten bei einem Gewinnspiel eine hohe Summe, einen hochwertigen Pkw oder anderen Sachwert gewonnen. Allerdings könne der Gewinn nur nach Zahlung einer „Bearbeitungsgebühr“ übergeben werden.

Die Täter geben klare Zahlungsanweisungen: Sie schicken ihre Opfer beispielsweise zur Post, um die angeblichen Kosten – häufig eine Summe von mehreren hundert bis über tausend Euro – zu überweisen, zum Beispiel per Bargeldtransfer, wie im geschilderten Fall. Empfänger sind überwiegend Personen im Ausland.

Auch werden Opfer dazu aufgefordert, Prepaid-Karten für Online-Käufe zu erwerben. Diese Karten gibt es als Gutscheine an vielen Tankstellen sowie in Einzelhandelsgeschäften. Mit den Guthabenkarten erhält der Käufer eine individuelle Nummer (PIN). Diese Nummer ist quasi Bargeld, denn wer sie hat, kann damit im Internet einkaufen. Deshalb erfragen die Betrüger unter einem Vorwand die Gutschein-Nummer bei ihren Opfern, um damit im Internet auf Einkaufstour gehen zu können.

Die Zahlen zur Masche

Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West registriert erfreulicherweise sinkende Zahlen bei dieser Art des Callcenterbetruges. Stellten die Beamtinnen und Beamten letztes Jahr noch 257 Anrufe dieser Art im Zuständigkeitsbereich fest, so sind es dieses Jahr bislang rund 140. Dabei entstand im letzten Jahr noch ein Betrugsschaden von über 90.000 Euro, dieses Jahr verzeichnet das Präsidium rund 50.000 Euro.

Ähnlich, aber nicht ganz so günstig entwickelt sich die Lage im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen. 2020 nahmen die Polizistinnen und Polizisten noch 38 Anzeigen entgegen, dieses Jahr sind es bis dato 24. Der entstandene Schaden beziffert sich im vergangenen Jahr auf rund 22.800 Euro, dieses Jahr liegt die Summe bei etwa 7.500 Euro.

Die Empfehlungen

Die Polizeiinspektion Bad Wörishofen rät:

  • Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
  • Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten, zahlen Sie keine Gebühren.   
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.
  • Erkundigen Sie sich im Zweifel bei ihrer Polizei.

Informationen finden Sie im Internet: „Hurra, Sie haben gewonnen!

(PI Bad Wörishofen)

 

Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).

Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken

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