Die Wertheimer öffnen Herz und Haus

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Wohnungen für Menschen aus der Ukraine

Möbelspenden aus der Bürgerschaft kommen bei der Ausstattung von Wohnungen für ukrainische Kriegsflüchtlinge zum Einsatz. Foto: Stadt Wertheim 


Über 200 Menschen aus der Ukraine haben inzwischen in Wertheim Zuflucht gefunden. Sie in Wohnungen unterzubringen, ist eine zentrale Aufgabe des Arbeitsstabs Ukraine der Stadtverwaltung. „Bisher klappt das recht gut“, zieht Jürgen Graner, der Leiter des Arbeitsstabs, eine Zwischenbilanz.



Zu verdanken ist dies laut Graner in erster Linie „der enormen Hilfsbereitschaft der Wertheimer. Sie öffnen Herz und Haus für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.“ An der bislang gut funktionierenden Wohnraumversorgung habe aber auch der Eigenbetrieb Gebäudemanagement großen Anteil. „Hier haben wir unter der sehr engagierten Federführung von Natalja Kiefel gute Strukturen geschaffen.“



Seit Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez sich mit einem Aufruf an die Bürgerschaft gewandt hat, wurden der Stadtverwaltung etwa 35 Wohnungen von privater Seite angeboten. Der Eigenbetrieb Gebäudemanagement mietet sie entweder selbst an oder er vermittelt sie an ukrainische Flüchtlinge, die dann mit dem Anbieter ein direktes Mietverhältnis eingehen. Zusätzlich hat die Stadtverwaltung zehn Wohnungen bei Immobilienverwaltern angemietet, weitere folgen ab Juni. „Viele Flüchtlinge finden ihre Unterkünfte aber auch selbständig“, beobachtet Natalja Kiefel. Sie sieht dies als weiteren Beleg für die große Offenheit und Unterstützungsbereitschaft der Wertheimer.



Alle bislang in Wertheim aufgenommenen Flüchtlinge aus der Ukraine sind über familiäre und private Kontakt in die Main-Tauber-Stadt gekommen. Viele konnten zunächst bei Verwandten und Freunden unterkommen. Aber diese Lösungen sind beengt und zeitlich begrenzt. Wenn der Umzug von der vorübergehenden Bleibe in eine eigene Wohnung anstand, konnte die Stadtverwaltung in den meisten Fällen helfen. 



Auch für Kriegsflüchtlinge, die der Stadt vom Landkreis zur Unterbringung zugewiesen werden, muss die Stadt Wohnungen bereitstellen. Mit den ersten Zuweisungen ist in Kürze zu rechnen. Dabei handelt es sich um Menschen, die nach etwa vier Wochen in der vorläufigen Unterbringung des Landkreises auf die Städte und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis verteilt werden.



Alle Ebenen – Land, Landkreis, Kommune – kämpfen mit dem Problem, dass der Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine nicht planbar ist. Abhängig von der Dynamik des Krieges können die Flüchtlingsströme an- oder auch abschwellen. Zudem unterliegen die Menschen aus der Ukraine keiner Residenzpflicht, sie können ihren Wohnort frei wählen. Um von keiner Entwicklung überrollt zu werden, tut jede Kommune gut daran, bei den Aufnahmekapazitäten möglichst einen Puffer vorzuhalten. 



Man stelle sich in Wertheim auf weitere Flüchtlinge ein, sagt Arbeitsstab-Leiter Jürgen Graner, wisse aber nicht, wann wie viele kommen „aber wenn das Engagement in der Bürgerschaft anhält, dann wird auch dieser gemeinsame Kraftakt von Stadt und ehrenamtlichen Helfern gelingen.“ Natalja Kiefel vom Gebäudemanagement ist ebenfalls zuversichtlich. Denn die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger erschöpft sich nicht in der Bereitstellung von Wohnungen. „Auch wenn es um die Ausstattung geht, helfen viele mit,“ stellt Natalja Kiefel fest. Die Firma DS-Dienstleistungen sammelt gezielt Sachspenden zur Möblierung der Wohnungen, der Verein „Willkommen in Wertheim“ richtet ein Lager für Haushaltswaren ein. „Die Vermieter privater Wohnungen setzen alles daran, um die Menschen mit allem Notwendigen auszustatten“. Auch aus Reihen der Ortsvorsteher erfahre man tatkräftigte Unterstützung. Und die Betreuer kümmerten sich in beeindruckend unermüdlicher Weise um „ihre“ Flüchtlinge.



Nicht nur im Kontakt mit Wohnungsanbietern, sondern auch in der persönlichen Begegnung mit den Geflüchteten hat Natalja Kiefel viele gute Erfahrungen gemacht. „Die Menschen aus der Ukraine sind sehr dankbar für die Aufnahme in Wertheim und die Erleichterung, endlich angekommen zu sein, ist groß.“



Die Stadt Wertheim ist dankbar für weitere Wohnungsangebote aus der Bürgerschaft. Auf der Internetseite www.wertheim.de/ukraine steht ein Formular bereit, mit dem Wohnungen gemeldet werden können.

Quelle : Wertheim.de

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