Gerlach fordert stärkere Berücksichtigung von Start-ups bei öffentlichen Aufträgen / „Die Besten müssen sich durchsetzen, nicht immer nur die Größten“ – Bayerisches Landesportal

Gerlach fordert stärkere Berücksichtigung von Start-ups bei öffentlichen Aufträgen / „Die Besten müssen sich durchsetzen, nicht immer nur die Größten“ – Bayerisches Landesportal

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach fordert eine stärkere Berücksichtigung von Start-ups bei öffentlichen Aufträgen. Bei einer Keynote zum Auftakt des zweiten Tages der Gründermesse „Bits & Pretzels“ in München sagte Gerlach: „Heute dominieren Technologieunternehmen aus den USA und Ostasien. Strategische Vorteile, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen stehen auf dem Spiel – und vor allem unsere digitale Souveränität. Wir müssen deshalb innovative Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen bei öffentlichen Vergaben stärker berücksichtigen. Hier müssen sich die Besten durchsetzen, nicht immer nur die Größten.“

Dabei gehe es nicht nur darum, mehr Wachstumsmöglichkeiten für Start-ups zu schaffen, sondern vor allem, mehr Innovationen zu generieren, betonte die Ministerin. „Für Menschen außerhalb des Start-up-Ökosystems mag es vielleicht riskant erscheinen, Start-ups mit großen und bedeutenden Projekten zu betrauen. Das viel größere Risiko aber wäre meiner Meinung nach, dies gar nicht zu tun. Start-ups sind entscheidende Treiber auf dem Weg in die digitale Unabhängigkeit“, so Gerlach.

Die Digitalministerin fordert deshalb einen Kurswechsel bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Gerlach erklärte: „Derzeit dringen Start-ups mit ihren Ideen oft gar nicht bis zu den Entscheidern durch. Die Grundanforderungen für eine Beteiligung am Auftrag sind oft viel zu hoch — beispielsweise millionenschwere Umsätze in den Vorjahren. Hier muss bei Vergaben ein Umdenken stattfinden.“ Gerlach verwies auf das Beispiel USA, wo größere Aufträge üblicherweise in kleinere Tranchen gestückelt würden. „Für jede Tranche werden mehrere Unternehmen beauftragt – sowohl etablierte Player als auch Start-ups. Damit werden die Eintrittshürden wegen der geringeren Auftragsvolumina niedriger. Fällt ein Bieter wegen technischer oder finanzieller Probleme aus, übernimmt ein anderer. Das bringt mehr Wettbewerb und Innovation. Nur mit mutigen und innovativen Ideen findet Europa den Weg zurück an die technologische Spitze“, betonte Gerlach.

Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers

Original Quelle Bayern.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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