Messübungen mit Schülern aus Külsheim und Tauberbischofsheim ausgeführt

Elf Schüler der PAGS Külsheim wanderten mit ihrem Lehrer Thomas Klein von Külsheim zum Stahlberg, um dort unter Anleitung von Mitarbeitenden des Vermessungs- und Flurneuordnungsamtes verschiedenen Möglichkeiten der Höhenbestimmung kennenzulernen. Auch der Schulleiter Udo Müller war vor Ort und informierte sich über die Vermessungsarbeiten. Nach einer Einführung in die mathematischen Grundlagen erklärte die Ausbilderin Heike Schwarz den Ablauf der Messungen, bei denen an drei Stationen verschiedene Höhen am Turm bestimmt werden sollten.

Beim Besteigen des Turms zählten die Schüler die Stufen und ermittelten an verschiedenen Stellen die Stufenhöhe. Daraus berechneten sie die Höhe vom Boden bis zur Aussichtsplatt-form und überprüften das Ergebnis durch eine Messung mit dem Messband. Sie wurden dabei vom Auszubildenen Alexander Vorobev unterstützt.

An der zweiten Station wurden mit dem Tachymeter Winkel und Strecken gemessen, um damit auch die Höhe bis zur Turmspitze berechnen zu können.

Mit dem Nivelliergerät wurde an der dritten Station über einen Festpunkt in unmittelbarer Nähe die Höhe über dem Meeresspiegel (ü.NN.) an den Fuß des Turms übertragen. Mit den Ergebnissen der vorherigen Messungen wurde auch die Höhe ü. NN. der Aussichtsplattform und der Turmspitze ermittelt.

Anschließend erläuterte der Ausbilder des Fachbereichs Vermessung, Dirk Nied, die Grundlagen der Satellitenmesstechnik und zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie mit Antenne und elektronischem Feldbuch der eigene Standpunkt mit Zentimeter-Genauigkeit ermittelt werden kann.

Bei den Klassenstufen neun und zehn des MGG Tauberbischofsheim war das Ziel, die theoretischen mathematischen Kenntnisse über Trigonometrie und Flächenberechnung praktisch anzuwenden. Im Vorfeld hatten die Fachlehrerkräfte die Schülerinnen und Schüler auf das Projekt vorbereitet, bei dem der Kosinussatz zur Berechnung von Strecken und Winkeln im Dreieck eine wichtige Rolle spielt.

„Eine Besonderheit hierbei ist das in der Geodäsie verwendete Winkelsystem. Im Gegensatz zu dem üblichen 360 Grad-System wurde hier 1937 ein 400-Gon-System eingeführt. Dieses System wird in allen geodätischen Messinstrumenten verwendet und hat den Vorteil, dass die Winkel stets mit einfachen Dezimalzahlen beschrieben und berechnet werden können“, erklärte die Vermessungstechnikerin Patricia Trabold, die das Projekt vorbereitet hatte.

Auf dem Gelände hinter der Sporthalle wurde eine Fläche mit zwölf Vermessungspunkten gekennzeichnet. Aufgabe war es, die Größe dieser Fläche zu bestimmen. Dafür wurden die Schülerinnen und Schüler in kleine Gruppen eingeteilt. Sie hatten die Möglichkeit, mit Hilfe von Vermessungstechnikern des Amtes eigene Messungen an modernen Messgeräten vor-zunehmen. Die dabei ermittelten Winkel und Strecken wurden für die spätere Berechnung protokolliert. Diese erfolgte anschließend im Unterricht zusammen mit den Fachlehrern.

Am Ende der beiden Projekte erhielten die Schülerinnen und Schüler kleine Geschenke und Informationsmaterialien über das Berufsfeld Geodäsie sowie über die Möglichkeiten von Praktika und Ausbildungsstellen beim Vermessungs- und Flurneuordnungsamt.

Quelle : Main-Tauber-Kreis.de

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