Neckar-Odenwald-Kreis: Geriatriezentrum St. Josef Walldürn: „Wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit“

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Neckar-Odenwald-Kreis und Hohenlohekreis beteiligen sich am Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“

 

Walldürn. Bio-Lebensmittel sind in aller Munde, regionale Bio-Lebensmittel im Kommen – auch in öffentlichen Einrichtungen, was das Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung von Baden-Württemberg“ beweist. Die Auftaktveranstaltung fand am gestrigen Dienstag im Geriatriezentrum St. Josef in Walldürn statt, wo Peter Hauk als Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz klare Worte fand: „Der Einsatz von Bio- und insbesondere Bio-regionalen Lebensmitteln in Kantinen und Mensen trägt zu einer nachhaltigen, gesundheitsfördernden und genussvollen Ernährung bei und stärkt gleichzeitig die regionale Wertschöpfung.“
Hintergrund

 

Davor kam Verbandsvorsitzender Volker Rohm vom Krankenhausverband Hardheim-Walldürn zum Fazit, dass die olympische Maxime „schneller, höher, weiter“ sich allzu oft und auch im Bezug auf Lebensmittel in einer „Geiz-ist-geil“-Mentalität äußere. Das sei weder im Sinne der Allgemeinheit noch der eigenen Gesundheit: „Man sollte den Ressourcenverbrauch neu und nachhaltig aufziehen, um eine bewusste Wertschätzung hochwertiger und regionaler Produkte zu erlangen“, hielt er fest und freute sich darüber, dass jene Denkweise in der Öffentlichkeit auf ein immer stärkeres Echo stoße. Längst nicht nur im Privatbereich, sondern auch in der Gastronomie und in Großküchen lege man mehr Wert auf Bio-Regionalität, um „Frische vor Exotik“ zu stellen. Mit gutem Beispiel schreiten der Neckar-Odenwald-Kreis und der benachbarte Hohenlohekreis voran, um als Bio-Musterregion für ein neues Verantwortungsbewusstsein zu stehen. Dem sicherte Rohm seitens des Krankenhausverbands „volle Unterstützung“ zu.

 

Die eigentliche Ansprache zum Auftakt oblag dem Landtagsabgeordneten Peter Hauk. „Der Landesregierung ist die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiges Anliegen. Ich begrüße es sehr, dass sich Senioreneinrichtungen und Krankenhäuser für mehr Bio in ihrem Angebot engagieren und gleichzeitig ihre Speisepläne nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung umstellen und die Lebensmittelabfälle reduzieren. Damit leisten die Kantinen einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit“, betonte der Minister und lobte, dass die Verpflegung nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Seniorenheime bedarfsgerechte Speisen für das Alter ermögliche.

 

„Durch die kontinuierlichen Essenszahlen, die in Einrichtungen und Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung täglich zubereitet werden, stellen diese einen wichtigen Hebel für Nachhaltigkeit und Gesundheit dar“, merkte Hauk an. Mit einer so gesteigerten Nachfrage an Bio-regionalen Lebensmitteln komme die Landesregierung ihrem Ziel, 30 bis 40 Prozent Bio-Lebensmittel bis 2030 zu erreichen, ein gutes Stück näher. Dies gelte nicht nur für die regionale Erzeugung, sondern auch für die Etablierung von Verarbeitungs- und Lieferstrukturen in den Regionen. Nicht unerwähnt ließ der CDU-Politiker, dass das Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ bis Ende 2022 vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz durchgeführt wird und einer Maßnahme des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ zur Steigerung des ökologischen Anbaus in Baden-Württemberg entspricht.

 

Grußworte kamen vom Ersten Landesbeamten Dr. Björn-Christian Kleih, vom Landtagsabgeordneten Arnulf Freiherr von Eyb (Hohenlohekreis) sowie Albert Gramling als Vorsitzendem des Bauernverbands des Neckar-Odenwald-Kreises. Vor Ort waren auch die beiden Regionalmanagerinnen Ruth Weniger (Bio-Musterregion Neckar-Odenwald) und Franziska Frey-Gogolin (Bio-Musterregion Hohenlohe). Kleih bezeichnete die Gemeinschaftsverpflegung nach Bio-Maßstäben als „wichtigen Schritt“ und hoffte auf zahlreiche Nachahmer. Wohl sei die aktuelle Zahl von fünf Versuchseinrichtungen – davon drei im Neckar-Odenwald-Kreis und zwei im Hohenlohekreis – ein guter Wert, jedoch ausbaufähig. In diesem Sinne dankte er für die Bereitschaft zum Mitmachen. Von Eyb lobte die „bestens ausgebildeten Junglandwirte“ und bezeichnete den eingeschlagenen Weg als richtig: „Ohne kreisübergreifende Zusammenarbeit wird es künftig nicht mehr gehen“, erklärte er und dankte allen politischen Brückenbauern. Albert Gramling berief sich auf die Schere zwischen Mangel- und Überproduktion, der man Einhalt gebieten müsse. „Die Bio-regionale Kette muss in Bewegung kommen“, mahnte er an.

 

Der interessante, von Verwaltungsleiter Lothar Beger geleitete Rundgang führte die Besucher dann durch die moderne Zentralküche, die Wohnbereiche und in die soziale Betreuung, in der Senioren und Betreuungspersonal gern miteinander kochen. Auch erläuterte er die Erweiterungsmaßnahme von St. Josef, die mit leichter Zeitverzögerung „voraussichtlich Ende 2022“ beendet sei.

 

Hintergrund:
Im Rahmen des Projekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ bewarben sich die zwei benachbarten Regionen Hohenlohe und Neckar-Odenwald-Kreis gemeinsam. Die Regionen erhoffen sich, insbesondere im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung voneinander zu profitieren und sich im Projekt gegenseitig zu ergänzen.

 

Beide Landkreise sind ländlich geprägt, doch bieten in beiden Regionen sowohl die ökologische Erzeugung als auch die Verarbeitungsstrukturen Potenzial für Wachstum. Somit erhofft man sich, dass durch das Projekt die Nachfrage gebündelt werden kann und sich somit ein strukturierender Effekt vor Ort ergibt.

 

Bericht Rhein-Neckar-Zeitung | Text: Adrian Brosch

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Original Quelle by Wertheim24.de

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