Sanierungskonzept für Straßen und Wege liegt vor

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Gemeinderat beschließt Priorisierung nach Kriterien

Für die Sanierung von Straßen gilt künftig eine Priorisierung nach festgelegten Kriterien. Foto: Stadt Wertheim


Für die Sanierung von Straßen und Wegen hat die Stadt Wertheim ein umfassendes Konzept erarbeitet. Die Maßnahmen werden künftig nach festgelegten Kriterien priorisiert. Ab 2023 soll für die Umsetzung jährlich ein Budget von 750.000 Euro kommunaler Mittel bereitgestellt werden. Der Gemeinderat nahm die Ausarbeitung dankbar auf und beschloss das Konzept einstimmig. „Das lange Warten hat sich gelohnt, wir haben jetzt eine gute Grundlage für die nächsten Jahre“, hieß es aus dem Gremium.



Die Dimension der Aufgabe ist an wenigen Zahlen ablesbar: Die Stadt ist als Baulastträger für 1.065 Kilometer Straßen und Wegen zuständig. Davon sind 437 Kilometer vollständig, 171 teilweise und 457 nicht versiegelt. „Der Zustand unseres Straßennetzes ist solide, aber natürlich gibt es Bedarf an Verbesserungen“, fasste Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez zusammen.



Um einen Überblick über den Sanierungsbedarf auf der gesamten Gemarkung zu gewinnen, hatte die Verwaltung 2019 alle Ortschaften und Stadtteile gebeten, die drei Straßen und Wege zu benennen, die ihnen am dringlichsten erscheinen. Das Ergebnis summierte sich auf eine Länge von 61,6 Kilometer und auf grob geschätzte Kosten von annähernd 50 Millionen Euro. Diesen Finanzbedarf kann der städtische Haushalt nicht stemmen, wenn mittelfristig wichtige Hochbauinvestitionen den Schwerpunkt der kommunalen Investitionen bilden sollen. „Damit wir die Straßensanierung gleichermaßen berücksichtigen können, ist deshalb eine Priorisierung notwendig“, erklärte OB Herrera Torrez.



Grundlage für die Priorisierung ist künftig ein Kriterienkatalog, in dem der Straßenzustand zwar ein wichtiger, aber nicht der ausschlaggebende Grund ist. Die weiteren Kriterien, die bei der Entscheidung über konkrete Maßnahmen eine Rolle spielen, erläuterte in der Sitzung Achim Hörner, Leiter des Referats Tiefbau. „Es kann zum Beispiel sein, dass eine Straße zwar schlecht, aber noch verkehrssicher ist. Oder aber es handelt sich um einen unbedeutenden Feldweg.“ In die Bewertung fließen auch Vorhaben der Stadtwerke oder anderer Versorgungsträger ein. So wird sichergestellt, dass Tiefbauarbeiten „in einem Aufwasch“ durchgeführt werden. Das gleiche gilt für die Koppelung von Straßenbaumaßnahmen des Kreises und des Landes mit kommunalen Maßnahmen. So wird zum Beispiel die Deckenerneuerung einer Kreisstraße mit dem Ausbau von Rad- und Gehwegen in Zuständigkeit der Stadt kombiniert. 



Ähnliche Verflechtungen gibt es bei der Finanzierung: Die Stadt geht Projekte sinnvoller Weise erst dann an, wenn die Mitfinanzierung von Kreis und Land gesichert oder eventuelle Förderungen konkret zugesagt sind. Wichtiges Kriterium sind außerdem die personellen Ressourcen sowohl innerhalb wie außerhalb der Verwaltung, denn jede Baumaßnahme muss geplant, genehmigt, umgesetzt und begleitet werden.



Unter Anwendung dieser Kriterien schlägt die Verwaltung nun ein Sanierungsprogramm vor, das in den nächsten fünf Jahren angegangen werden soll. Der Vorschlag, in dem alle Ortschaften und Stadtteile berücksichtigt sind, umfasst 25 Maßnahmen. Die Sanierungsabschnitte summieren sich auf eine Gesamtlänge von 11,56 Kilometer und 64.630 Quadratmeter Fläche. Aus dem städtischen Haushalt sind dafür voraussichtlich 7,5 Millionen Euro zu finanzieren.



Für das Jahr 2023 vorgeschlagen sind vier Projekte: die Sanierung der Gehwege in der Ortsdurchfahrt Nassig, der Radweg zwischen Reicholzheim und Theilbacher Mühle, der Radweg „Sandweg“ zwischen Dertingen und Bettingen sowie der Feldweg „Am Haag“ in Kembach, der gleichzeitig als Teilabschnitt des Kembachtal-Radweges fungiert. Im Rahmen der Haushaltsberatungen soll der Gemeinderat über den Vorschlag der Verwaltung entscheiden und das tatsächliche Sanierungsbudget festlegen. 



Dieses Verfahren soll in den Folgejahren fortgeführt werden. Im Jahr 2026 wird es dann eine Fortschreibung des Straßensanierungskonzepts und eine aktualisierte Priorisierung wieder unter Einbindung der Ortschaften und Stadtteile geben.

Quelle : Wertheim.de

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