Stadtteilbeirat Innestadt steht vor dem Start

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Information in gut besuchter Bürgerversammlung

Die rund 3.000 Bewohner der Wertheimer Innenstadt erhalten mit dem Stadtteilbeirat eine Interessensvertretung. Foto: Stadt Wertheim


Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez zeigte sich sehr optimistisch. „Ich bin überzeugt, dass das gut wird“, sagte er in der Bürgerversammlung im Arkadensaal des Rathauses zur Einsetzung eines Stadtteilbeirat Innenstadt. Der Stadtteilbeirat löst den bisherigen Altstadtbeirat ab und kann seine Arbeit aufnehmen, sobald das alte Gremium vom Gemeinderat aufgelöst und das neue konstituiert worden ist.



Der OB sprach von einem „historischen Schritt, den wir da gehen“. Die Bewohner der Innenstadt erhalten ihre eigene Interessensvertretung und werden damit den Stadtteilen Eichel-Hofgarten, Bestenheid, Vockenrot, Wartberg und Reinhardshof gleichgestellt. Der Beirat wird zu Angelegenheiten gehört, die ausschließlich die Innenstadt betreffen, und er hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten der Innenstadt. „Er ist auf kein Politikfeld begrenzt“, so der Oberbürgermeister.



Der neue Stadtteilbeirat soll aus höchstens zwölf Mitgliedern bestehen. Sieben davon werden auf Vorschlag der Gemeinderatsfraktionen entsprechend der Zahl ihrer Sitze in dem Gremium gewählt. Vorgeschlagen sind: die bisherigen Altstadtbeiräte Mirco Göbel und Boris Kellner, beide SPD, Michael Althaus und Heiko Krimmer, beide CDU, Marcus Götz für die Freien Bürger, Eberhard Feucht für die Grünen und Sebastian Szensny für die Bürgerliste Wertheim.



Diese sieben werden zunächst vom Gemeinderat gewählt. Sie schlagen dann bis zu weitere fünf Mitglieder aus verschiedenen Themenbereichen und Personengruppen der Innenstadt vor, die ebenfalls vom Gemeinderat gewählt werden müssen. Alle Beiräte sind demnach gleichberechtigt und gleichgestellt.



Der bisherige Altstadtbeirat war als „Anhängsel“ des Bau- und Umweltausschusses eigentlich auf dessen Themen, soweit sie die Altstadt betrafen, beschränkt. Doch habe man bereits in der jüngeren Vergangenheit „das, wofür der Altstadtbeirat zuständig war, sehr großzügig interpretiert“, räumte der Vorsitzende Mirco Göbel ein. Das wurde auch in den Vorträgen deutlich, in denen er und seine Mitstreiter über ihre Arbeit berichteten. Das reichte vom Neubau der Tauberbrücke über Beschwerden von Eichelgassenbewohnern wegen nächtlicher Ruhestörungen und, tagesaktuell, die Situation der Nahversorgung, bis hin zur Thematik Fotovoltaik und Denkmalschutz.



Einiges davon kann auch im zweiten Teil der Bürgerversammlung zur Sprache, in dem die Verwaltung über aktuelle Entwicklungen und Projekte in der Innenstadt informierte. Für einiges Erstaunen bei den rund 80 Besucherinnen und Besuchern sorgte die von OB Herrera Torrez vorgestellte Übersicht, wonach es in den Jahren seit 2021 exakt so viele Geschäftsneueröffnungen wie -schließungen gegeben hat, nämlich 33. Bei der Gastronomie und im Einzelhandel gab es sogar mehr Neueröffnungen als Schließungen, lediglich im Bereich Dienstleistungen war das Verhältnis umgekehrt.



Man bedauere jede Schließung und gerade die aktuellen Beispiele bedrückten ihn, stellte der Oberbürgermeister fest. Er wies aber darauf hin, dass es ohne die intensiven Bemühungen der Stadt an der Ecke Lindenstraße/Rittergasse wohl schon seit 15 Jahren keinen Lebensmitteleinzelhandel mehr gegeben hätte. Es sei insgesamt „ein Trugschluss, dass die Altstadt schlechter dasteht als vor drei Jahren. Sie stirbt auch nicht aus. Aber sie verändert sich und das in einem noch rasanteren Tempo, als vor zehn Jahren“. Diese Veränderungen müsse man akzeptieren und sich darauf einstellen.



Herrera Torrez stellte die Pläne für das Quartier „Oben am Knackenberg“ vor. Das ehemalige Krankenhausgelände bezeichnete er als das derzeit „heißeste und spannendste Areal in der Innenstadt“. Noch in diesem Jahr soll der Spatenstich für die neue Dreifeldturnhalle gesetzt werden, der Bau der Grundschule ist ab 2027 vorgesehen. Noch früher, nämlich laut Baufachbereichsleiter Armin Dattler, ab 2025 könnte mit der Wohnbebauung begonnen werden. Mehr als 110 Wohneinheiten in den verschiedensten Hausformen könnten dort entstehen, erläuterte der OB weiter. Das biete Platz für bis zu 175 Einwohner. Auch über zahlreiche weitere, bereits realisierte, noch in der Umsetzung befindliche oder geplante Wohnungsbauvorhaben wurde in der Bürgerversammlung berichtet.



Veränderungen in der Innenstadt könnte es auch durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ geben. Ulrike Müller vom Referat Wirtschaftsförderung informierte über die einzelnen Bestandteile. OB Herrera Torrez wies insbesondere auf die Aspekte der Verbindung der Quartiere rechts und links der Tauber, aber auch auf das Thema „Leben am Wasser“ hin, seiner Ansicht nach „neben der Burg einer der tollsten Orte, an denen man sich aufhalten kann“.

Quelle : Wertheim.de

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