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Vortrag des Archivverbundes am 23. Februar
Wertheim. Um die Exilzeit und die spätere Umbettung des portugiesischen Königs Dom Miguel I. de Bragança (1802 bis 1866), geht es am Mittwoch, 23. Februar, um 19.30 Uhr bei einem Vortrag von Holger Kohler in den Räumen des Archivverbundes Main-Tauber. Die Veranstaltung findet je nach Pandemielage entweder hybrid, d.h. vor Ort und per online-Übertragung, oder rein digital statt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts regierte Dom Miguel als absoluter Monarch in Portugal und stand dabei mit seinem Bruder Pedro IV. in Konkurrenz. Der innerdynastische Konflikt im Hause Bragança bildete die tiefe Spaltung Portugals in zwei Lager. Die Auseinandersetzung gipfelte in einem zweijährigen Bürgerkrieg, in welchem schließlich die absolutistische Partei Dom Miguels unterlag.
Daraufhin verschlug es den abgesetzten König nach Unterfranken. Nach Heirat mit Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg im Schloss Löwenstein fungierte Dom Miguel als Aushängeschild seiner fürstlichen Gastgeber und Exponent des internationalen Katholizismus.
Am 5. April 1967, fast 100 Jahre nach Dom Miguels Tod, wurden seine sterblichen Überreste vom beschaulichen Engelberg bei Großheubach in die Grablege der Dynastie Bragança nach Lissabon überführt.
Der Referent Holger Kohler studierte Geschichte, Englisch und Politikwissenschaften an der Universität Würzburg. Seit 2021 ist er Doktorrand und Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Aufarbeitung der iberischen Diktaturen im europäischen und lateinamerikanischen Kontext.
Ob der Vortrag, veranstaltet vom Archivverbund Main-Tauber, dem Historischen Verein Wertheims und der VHS Wertheim, hybrid oder als reines online-Seminar angeboten wird, entscheidet sich am 21. Februar. Eine Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich: per Mail an stawertheim@la-bw.de oder telefonisch unter 09342/91592-0.
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