Badische Landesbühne kündigt neue Spielzeit an

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Sieben Aufführungen in Wertheim geplant

Mit Brechts „Herr Puntila und sein Knecht“ eröffnet die BLB am 25. Oktober die neue Saison. Foto: Sonja Ramm


Die Badische Landesbühne (BLB) kündigt das Programm für die im Herbst beginnende Theatersaison 2022/2023 an. In Wertheim sind sechs Aufführungen in der Aula Alte Steige geplant. Das Sommertheater findet auf der Freiluftbühne der Burg statt.



Mit Bertolt Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ eröffnet die Badische Landesbühne die neue Spielzeit am 25. Oktober. Das Volksstück handelt vom Gutsbesitzer Puntila. Im nüchtern Zustand ist er ein skrupelloser Kapitalist, betrunken ein menschenfreundlicher Lebemann. Neben seinen Angestellten sind auch seine Tochter Eva und vor allem sein gewitzter Chauffeur Matti vor den unberechenbaren Launen des Willkürherrschers nicht sicher. Carsten Ramm inszeniert Brechts Gesellschaftskritik als berauschende Komödie mit Live-Musik.



Am 22. November wird in der Inszenierung der berühmten Komödie „Fisch zu viert“ von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer nicht nur ein ganz besonderes Mahl aufgetischt, sondern auch jede Menge kriminelle Energie. Unter der Regie von Arne Retzlaff versprechen hohes Tempo, Sprachwitz und schwarzer Humor einen schaurig-schönen Theaterabend. 



Gemeinsam mit anderen Künstlern haben Bertolt Brecht und Helene Weigel vor 90 Jahren mit der „Roten Revue“ in Berlin gegen den Aufstieg der Nationalsozialisten protestiert. Das Programm hieß „Wir sind ja sooo zufrieden“ und war ein rauschender Erfolg, doch es ist nur bruchstückhaft überliefert. In einem politischen Liederabend am 20. Dezember rekonstruiert die BLB in der Inszenierung von Carsten Ramm das historische Kabarettprogramm so gut es geht und lässt eine bewegte Zeit wieder lebendig werden.



In Teresa Doplers preisgekröntem Stück „Das weiße Dorf“ begegnet sich ein Paar per Zufall wieder, das sich zuvor aus Karrieregründen getrennt hat. Nach und nach bekommt die glatte Oberfläche der beiden dauerzufriedenen Selbstoptimierer Risse. Am 28. Februar inszeniert Petra Jenni das komisch-traurige Porträt zweier Menschen, die ihre Gefühle auf dem Altar der Vernunft opfern.



Am 28. März führt Alexander Schilling Regie in „Quartett“ von Heiner Müller. Sein meistgespieltes Stück ist ein erotisch aufgeladener Schlagabtausch zwischen Mann und Frau. Liebe zeigt sich hier als ein Spiel um Gewalt und Macht und ist darin Abbild einer auf Herrschaft, Ausbeutung und Materialismus gegründeten Gesellschaft.



In seinem Film „Masken“ vereint der „französische Hitchcock“ Claude Chabrol Thriller und Lustspiel zu einem medienkritischen Pamphlet gegen die leeren Glücksversprechen des Fernsehens. Carsten Ramm bringt das Drehbuch am 25. April als sinnliches Theatererlebnis nach Wertheim.



Als opulentes Sommertheater zum Ende der Saison bringt die Badische Landesbühne am 27. Juni Goethes „Reineke Fuchs“ auf die Freilichtbühne der Wertheimer Burg. Inszeniert von Arne Retzlaff sind die Machtkämpfe des durchtriebenen Fuchses erstaunlich modern. Es verspricht großen Spaß, unsere Gegenwart in Goethes Tierwelt zu entdecken.



Die Wertheimer Spieltermine finden – mit Ausnahme der Freiluftaufführung – stets in der Aula Alte Steige statt. Beginn ist in der Regel um 19.30 Uhr. Abonnentenkarten können ab sofort in der Buchhandlung Buchheim Telefon 09342 1320, E-Mail: wertheim@schoeningh-buch.de, erworben werden.

Quelle : Wertheim.de

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